Jubiläumskonzert 2005

Mit einem Jubiläumskonzert im Turnsaal Neukirchen, ließen wir unser "Jubiläumsjahr 2005" musikalisch ausklingen. Standen unser 115jähriges Vereinsjubiläum und die 40jährige Partnerschaft mit dem MV Gschwend beim diesjährigen Bezirksmusikfest in Neukirchen im Mittelpunkt, so stand unser diesjähriges Herbstkonzert ganz im Zeichen von 30 Jahre Stabführer Franz Spanlang und 25 Jahre Kapellmeister Hans Stadlmayr

Jubiläumskonzert 2005

Für ihr langjähriges Engagement für die Blasmusik wurden den beiden vom OÖ. Blasmusikverband das Ehrenkreuz in Gold verliehen. Auch Neukirchens Bgm. Franz Pühretmayr dankte Franz Spanlang und Hans Stadlmayr für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Neukirchen und stellte sich mit einem Geschenk ein.

Jubiläumskonzert 2005

Nach einem herzlichen Applaus von uns Musikern überreichten Kpm. Christian Weixlbaumer (l.) und Obmann Markus Achleitner (r.) unseren beiden Ausgezeichneten das Geschenk der Musikkapelle: 25 bzw. 30 Flaschen "Jubiläumswein" mit speziellem Etikett.

Jubiläumskonzert 2005

Ganz besonders dankte unser Obmann auch den Ehefrauen von Franz und Hans - Maria Spanlang und Pauline Stadlmayr. Sie haben immer viel Verständnis für den musikalischen Einsatz der beiden gezeigt

Weitere Ehrungen

Jubiläumskonzert 2005

Eine weitere Ehrung gab es für 40 Jahre Vereinsmitgliedschaft: Hans Stadlmayr, Franz Obermayr, Franz Preining, Franz Spanlang.

Für 15jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Christian Weixlbaumer, Gerhard Weixlbaumer, Franz Scheibmayr, Gerald Hainbucher

Für Tina Hutterer, Margot Möslinger, Christoph Hainbucher, Lisa Weixlbaumer, Katharina Marchhart war es ihr erster Auftritt beim Konzert und sie wurden offiziell in unseren Verein aufgenommen.

Jubiläumskonzert 2005

Nach dem Konzert luden wir unser Publikum zu einem geselligen Umtrunk ein und stießen mit einem Glaserl Sekt auf die Jubiläen an.

 


30 Jahre Stabführer Franz Spanlang

Jubiläumskonzert 2005

"Das Marschieren ist für eine Musikkapelle eine Visitenkarte, die aussagt, welche Bedeutung sie ihren Aufgaben im öffentlichen Leben beimisst" so könnte man das Wirken von Franz Spanlang als Stabführer in Neukirchen vielleicht charakterisieren.

Kein Anlass im öffentlichen Leben, ob freudig oder traurig, bei dem nicht die Musik einen festlichen Rahmen verleiht und bei dem das qualitätsvolle Musizieren im Mittelpunkt unserer Ausrückungen steht.

Franz Spanlang hat sich um dieses Gleichgewicht von konzertanter und Marschmusik in besonderer Weise verdient gemacht. Er kam 1965 als Trompeter zur Musikkapelle und feiert heuer somit auch sein 40jähriges Musikerjubiläum, 1971 war er als Obligat-Trompeter auch Mitglied der Militärmusik Oberösterreich.

1975 übernahm er den Tambourstab von seinem Schwiegervater, dem langjährigen Obmann und Ehrenobmann der Musikkapelle Franz Selinger. Spanlang ist seit damals Stabführer unserer Musikkapelle und er ist damit seit 1948 erst der 2. Stabführer unserer Musik. Diese Kontinuität und Konsequenz konnte Franz auch auf die MusikerInnen übertragen und weckte im Jahr 1984 als einer der ersten Stabführer im Bezirk das Interesse an der "Musik in Bewegung".

Seit damals ist Franz Spanlang neben seiner Stabführer-Tätigkeit auch sozusagen als Choreograph unserer Show-Teile im Rahmen der Marschwertungen tätig und überrascht uns seither jährlich mit ambitionierten und kreativen Programmen, mit denen wir das Publikum stets begeistern konnten. In der Ära von Franz Spanlang hat die Musikkapelle ohne Unterbrechung jährlich an den Marschbewertungen des Bezirkes erfolgreich teilgenommen - jeweils in der höchsten Leistungsstufe.

Seine Fähigkeiten stellte Franz auch 9 Jahre dem OÖ. Blasmusikverband als Bezirksstabführer des Bezirkes Wels zur Verfügung. Franz Spanlang führte die Musikkapelle zu unzähligen erfolgreichen Auftritten. Im Jahr 1989 vertrat die Kapelle Österreich bei einem internationalen Musikfest in Hamburg, wo wir mit einer großen Rasenshow die Siegertrophäe gewannen.

Im Juni 2000 leitete Franz die aus den Musikkapellen Krenglbach, Sipbachzell und Neukirchen zusammengestellte Marschformation "Oberösterreich" beim Bundesmusikfest in Wien und erzielte mit 140 MusikerInnen als einzige Kapelle in der höchsten Leistungsstufe einen "Ausgezeichneten Erfolg". Höhepunkt seiner Stabführerlaufbahn war sicherlich der Auftritt beim Fußball-WM-Qualifikationsspiel Österreich gegen Polen im Wiener Ernst-Happl-Stadion im Oktober 2004, bei dem er die Musikkapelle mit Marschmusik durch das ausverkaufte Stadion mit 46.000 begeisterten Fans anführte.

Spanlangs Proben-Zitat Nr.1: "Aufpassen ... passt’s auf ... pppaaaasssst’s auf ... brbrbrb ..."

25 Jahre Kapellmeister Hans Stadlmayr

Jubiläumskonzert 2005

"Ohren auf - und Musizieren, net Blasen!" Das ist in seinen Worten auf den Punkt gebracht, was Hans Stadlmayr als Kapellmeister seinen MusikerInnen als Basis für hochwertiges Musizieren stets vermittelt. Das Filigrane und Weiche von Streichmusik dient oft als Vergleich beim Erarbeiten von anspruchsvollen Konzertstücken und ist stets der Level für seinen Anspruch an exzellente Blasmusik.

Hans ist ein Vollblutmusiker wie er im Buche steht. Er kam 1965 zur Musik, spielte Tenorhorn  und  ist  damit  bereits  40 Jahre aktives Mitglied unserer Musikkapelle. 1972-1974 war er Tenorist bei der Militärmusik OÖ, wo er in Militärkapellmeister Prof. Rudolf Zemann seinen großen Lehrmeister fand.

1980 wurde Hans Stadlmayr mit 27 Jahren Kapellmeister der Musikkapelle Neukirchen und trat damit die Nachfolge von Karl Achleitner an, der das Orchester von 1961 – 1980 leitete. Auch bei den Kapellmeistern gibt’s in Neukirchen Kontinuität – Stadlmayr ist erst der dritte Kapellmeister seit 1948.

Schon beim ersten Konzertwertungsspiel im Juni 1980 trat Hans mit der Musikkapelle erstmals in der Kunststufe an und erzielte auf Anhieb einen Ausgezeichneten Erfolg. Das Herbstkonzert 1980 war Stadlmayrs erstes Konzert und die inoffizielle Eröffnung der neuen Mehrzweckhalle in Neukirchen. In der Ära von Hans Stadlmayr hat die Musikkapelle ohne Unterbrechung jährlich an den Konzertbewertungen des Bezirkes erfolgreich teilgenommen und das ebenfalls jeweils in der höchsten Leistungsstufe.

Wer Hans Stadlmayr kennt, weiß auch seine konsequente Linie auf allen Ebenen zu schätzen. In musikalischer Hinsicht legt er stets auf eine ausgewogene Stückauswahl bei den Konzertprogrammen wert nach dem Motto "für jeden etwas" – und auch wenn viele schon Vieles probiert haben – diese Linie hat das Publikum stets goutiert.

Auch in Sachen Nachwuchsarbeit ist er sicherlich ein Vorbild – stets ist ihm das musikalische Fördern von Kindern ein Anliegen, "im Nachwuchs liegt die Zukunft des Vereins" – getreu’ diesem Motto hat er sich schon rechtzeitig mit Christian Weixlbaumer auch selbst einen Nachfolger aufgebaut.

Hans Stadlmayr konnte mit seinen MusikerInnen viele schöne Erfolge feiern. Auszeichnungen bei den kontinuierlich teilgenommenen Wertungsspielen, vom Land Oberösterreich mit der dafür höchsten Auszeichnung honoriert, 1998 der Sieg bei der Konzertwertung mit Stundenchor beim 100-Jahr-Jubiläum unserer Partnerkapelle in Gschwend, im Jahr 2000 als eine von nur 6 Musikkapellen Oberösterreichs den Prof. Rudolf Zeman-Preis erhalten und auch der Landeshauptmann dankte Stadlmayr im Jahr 2005 persönlich für dessen umfassendes kulturelles Engagement mit der Verleihung der OÖ. Kulturmedaille.

Besonders stolz machte ihn die zu seinem 50er von Thomas Doss im Auftrag der Musik eigens für ihn komponierte "Simandl-Scherz-Polka" – wohl die Krönung für seine langjährige aktive Polka-Pflege.

Stadlmayrs Proben-Zitat Nr. 1: "Dass' so was gibt ... daass’ soowaas gibt ... daaassss’ sooowaaas giiiibt ...!"

Fotos: Florian Pennetzdorfer

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